SCHUTZRÄNDER - DIE MÖGLICHKEIT DER BEGRENZUNG VON PESTIZIDEN IM WINTERÖLRAPS (BRASSICA NAPUS L.)

Ochranné obsevy - možnost pro omezení pesticidů v ozimé řepce (Brassica napus L.)

The Protective round sowings - chance for reduction of pesticides in winter oilseed rape (Brassica napus L.)

Ing. Daniel Nerad

Doc. Ing. Jan Vašák, CSc.

Česká zemědělská univerzita Praha, Agronomická fakulta, Katedra rostlinné výroby

Souhrn

Z dosavadních jednoletých výsledků pokusu vyplývá, že obsev dokáže ve velké míře zachytit nálet blýskáčka řepkového. Za obsevem téměř nebylo dosaženo prahu škodlivosti 2 - 3 brouků na terminál.

Obsev je atraktivní i pro krytonosce šešulového. Jeho množství bylo na obou pokusných lokalitách nejvyšší právě na obsevu. Částečně působí i na bejlomorku kapustovou.

Vliv ochranného obsevu na výskyt a poškození krytonoscem řepkovým a čtyřzubým nelze konstatovat, neboť v neošetřené variantě bylo značné napadení stonků v celém profilu pozemku.

Pro praxi vyplývá, že první postřik proti krytonoscům zůstává pro jeho nezastupitelnost nadále celoplošný, s výhodou delšího reziduálního působení, především na první podprahové nálety blýskáčka. Další 1 či 2 postřiky, lze soustředit už jen na obsetý okraj pozemku a provádět je na základě aktuálního sledování náletu blýskáčka a krytonosce šešulového do porostu zejména pomocí žlutých misek či ještě lépe, namátkových odpočtů přímo v porostu.

Nelze vyloučit, že škůdci nejsou atrahováni pouze žlutou barvou květu, z čehož se původně vycházelo, nýbrž preferují své hostitelské rostliny podle jejich specifického zápachu, v závislosti na jejich chemickém složení. To by mohlo alespoň částečně vysvětlit vysoký počet jedinců blýskáčka, krytonosce šešulového i bejlomorky kapustové na neobsetém kraji, který bezprostředně sousedil s porostem jarní hořčice bílé. Nelze vyloučit, že právě tato plodina zde působila jako atraktant pro uvedené škůdce. Tento aspekt bude předmětem dalšího výzkumu a při jeho potvrzení je jisté, že zásadně ovlivní teorii ochranných lapacích plodin.

řepka ozimá, ochranné obsevy, škůdci řepky

Zusammenfassung

Von den bisherigen einjährigen Versuchen ergibt sich, dass Schutzrand beweist den Anflug von Rapsglanzkäfer (Meligethes aeneus) im grossen Masse aufzufangen. Hinter dem Schutzrand wurde der Schadenschwellenwert 2-3 Käfer per Terminal fast nicht erreicht.

Der Schutzrand ist attraktiv auch für Kohlschotenrüâler (Ceutorhynchus assimilis). Seine Menge war gerade im Schutzrand in beiden Lokalitäten die höchste. Teilweise wirkt er auch auf der Kohlschotenmücke (Dasyneura brassicae).

Man den Einfluss des Schutzrandes auf das Vorkommen und Beschädigung von Käfer (Ceutorhynchus napi, Ceutorhynchus quadridens) nicht konstatieren kann, denn es gab einen merkwürdigen Stengelangriff in der Chemisch-ungepflegten Variante im ganzen Feldprofil.

Für die Praxis ergibt sich, dass die erste Bespritzung gegen die Ceutorhynchus napi und Ceutorhynchus quadridens wegen ihrer Unersetzlichkeit weiterhin ganzflächig bleibt. Weitere 1 bis 2 Bespritzungen kann man nur auf den Schutzrand richten und auf Grund der aktuellen Anflugsbeobachtungen von Meligethes aeneus und Ceutorhynchus assimilis in dem Bestand durchführen, besonders mit der Hilfe der Gelbschalen oder besser mit der zufälligen Abrechnung direkt im Feldbestand.

Man kann nicht ausschliessen, dass die Schädlinge nicht nur mit der gelben Blütfarbe gelockt werden, sondern dass sie ihre Gastpflanzen nach ihren speziefischen Geruch, in Abhängigkeit von ihrem chemischen Zusammensetzung, vorziehen. Das könnte wenigstens teilweise die hohe Anzahl von Meligethes aeneus, Ceutorhynchus assimilis und Dasyneura brassicae auf dem unbesäten Rand erklären, der unmittelbar an den Bestand des weissen Senfes grenzte. Man kann nicht ausschliessen, dass eben diese Pflanze hier als Atraktant für die genannten Schädlinge wirkte. Dieser Aspekt wird zum nächsten Forschungsobjekt und bei seiner Bestätigung ist es sicher, dass er die Theorie über Schutzfangpflanzen grundsätzlich beeinflusst.

Winter oilseed rape, Protective round sowings, Pests of rape

Einleitung

Zu den wichtigsten Ölpflanzen in der Tschechischen Republik gehört eindeutig der Winterölraps (Brassica napus L. convar. napus). In den letzten 15 Jahren wurde die Rapsproduktion in der Tschechischen Republik viel verbreitet.

Der Raps ist eine typische Marktpflanze, der auch in dieser komplizierter Situation in unserer Landwirtschaft einen relativ sicheren Gewinn bringen kann. Der Ölraps ist nicht nur in der Nahrungsmittelindustrie sondern auch in der Oleochemie und Biodieselproduktion verwendbar.

Der Raps ist eine sehr anspruchsvolle Kulturart. Sichere Ertragsrentabilität kann nur durch Einhalten von der strengen Anbautechnologie mit vielen Intenzifikationseinlagen erreicht sein, besonders durch Benutzung von Düngen - und Pflanzenschutzmitteln.

In den letzten Jahren mit der ungewöhnlichen Vergrösserung der Rapsflächen kam zur groâen Kulmination von Rapsinsektschädlingen. Es handelt sich vor allem um Frühlingsschädlinge, -der früheste Groâer Rapsstengelrüâler (Ceutorhynchus napi) und Gefleckter Kohltriebrüâler (Ceutorhynchus quadridens) ,die den Stengel schädigen. Rapsglanzkäfer (Meligethes aeneus) schädigt die Knospen. Kohlschotenrüâler (Ceutorhynchus assimilis) und Kohlschotenmücke (Dasyneura brassicae) greifen die gebildenden Schoten an.

Gegen diesen Schädlingen, die erhebliche Ertragsverluste verursachen, werden in den intenziven Anbautechnologien üblich 2 - 3 ganzflächige Insektizidbespritze mit allen agrarökologischen Einfluâen benutzt.

Bei den groâeren Rapsflächen fliegen einige Schädlinge nicht gleichmäâig an die ganze Feldfläche an, sondern zugen sie nur die Ränder den Feldern bevor. Vom Rand bis zur Feldmitte kommt schrittweise zur Verdünnung der Schädlingspopulation - sog. “Rand-Effekt”. Die Ursache dieser Erscheinigung ist nicht ganz erläutert. Man sucht aber die Möglichkeit, diese Erscheinigung auszunützen und zu verstärken. Und damit die Schädlinge an die Ränder locken und erst hier gegen ihnen chemisch kampfen.

Als hoffnungsvolle und praktisch durchführbare Idee erschien sich, die Schädlinge an die gelben Blüten irgendwelcher früher blühender, mit dem Raps verwandter Ölpflanze zu locken. Diese Pflanze wäre nur um den Rändern des Rapsfeldes herum ausgesät.

Diese Methode hat die Vorteile ökonomische, weil es kommt zu den erheblichen Ersparnissen der Pflanzenschutzmittel und ökologische, denn mit der Aplikation nur an die Ränder wird die Umwelt-Kontamination mit den fremtartigen Stoffen und Pestizid-Reziduen begrenzt.

Material und Methoden

Der Versuch wurde in den Betriebsbedingungen auf dem cca 45 ha grossen Feld mit dem Winterölrapssorte - OLYMP gegründet.

Für seine Frühzeitigkeit (10-14 Tage vor dem Raps), ähnliche Anbauansprüche und die Saatzusammensetzung wie bei dem Raps, wurde für den Schutzrand eine verwandte Ölplfanze - Winterrübsen (Brassica campestris L. convar. Campestris) benutzt (Erucasäurefreie Sorte REX). Das Grundstück wurde mit einem 12 Meter breiten Winterrübsen - Streifen besät, und zwar nur von einer Seite. Diese Seite grenzte an das vorjährige, etw. 30 Meter entfernte Rapsfeld. Es handelte sich um die Windseite. Die gegenüberliegende Seite ohne den Schutzrand grenzte an das Feld mit dem weissen Senf (Sinapis alba).

Auf dem ganzen Felde wurde ein cca 20 Meter breites Streifen als sogenannte “natürliche Variante” ohne Pestizid-Bespritzungen gegen Schädlinge markiert. Die Abnahmestellen waren auf dem Schutzrand und weiterhin in verschiedenen Bestandentfernungen dieses Querschnittes. Diese Variante wurde mit der üblich gepflegten Fläche (mit 2 Insektizid-Bespritzungen) vergleicht.

Der Anflug von Schädlingen wurde behelflich der auf dem Schutzrand und im Bestand gelegten Gelbschalen signalisiert.

Es wurde die Häufigkeit der Schädlingen auf den Pflanzenterminalen(Meligethes aeneus, Ceutorhynchus assimilis, Dasyneura brassicae), weiter die Prozente der angegriffenen Stengeln und die Stufe der Beschädigung (Ceutorhynchusnapi,Ceutorhynchus quadridens) festgestellt.

Ergebnisse und Diskussionen

Zu einem starken Anflug der Schädlingen (Ceutorhynchus napi, Ceutorhynchus quadridens) kam ende März bei Temperaturen gegen 9şC wenn in den Gelbschallen durschnitlich 10 - 12 Käfer erschienen. In diesem Zeitraum waren allerdings der Schutzrand und der Rapsbestand in der Grünknospenphase und mit einem kleinem Unterschied in der Entwicklung. Deswegen konnte der Schutzrand noch nicht als zufälliger “Gelbe”Atraktant für diese frühesten Schädlinge wirken. Aus dem Graf 1, und 2 resultierend, wurde in der Variante ohne Bespritzungen ein hohes des Stengel-Angriffes durch die Larven (Ceutorhynchus napi, Ceutorhynchus quadridens) in allen Bestandentfernungen festgestellt. Bei gepflegte Variante mit Nurelle D (Pyrethroid + Organophosphate), zeigte dagegen eine bedeutende Wirkung der Bespritzung gegen der ungepflegten Variante.

Die Situation gegen 20. April stellt der Graf 3 dar. In diesem Zeitpunkt erreichten die Temperaturen 15 Grad und es kam zu einer Kulmination der Anflüge von Rapsglanzkäfer (Meligethes aeneus). Zwischen dem aufblühenden Schutzrand und dem eigenen Rapsbestand, die in der Grün-gelbenknospenphase war, gab es einen merkwürdigen Unterschied. Der Graf zeigt beweisbar die höchste Anzahl der Rapsglanzkäfer auf dem Schutzrand, was auch die durchgeführte Variationsanalyse bestätigte. Der Schadenschwellenwert wurde auch auf dem gegenüberliegenden unbesäten Rand (ohne Schutzrand) des Feldes überschritten. Die Wirkung der Bespritzung Nurelle vom 31. März wird bereits schwächer, der Durchschnitt der Schädlingsanzahl der gepflegten Variante ist allerdings beweisbar niedriger als bei der ungepflegten Variante.

Man muss für bedeutend halten, dass auf dem Schutzrand auch die beweisbar höchste Menge der Kohlschotenrüâler (Ceutorhynchus assimilis) aufgefangen wurde Graf 4. Die Käferanzahl auf dem Schutzrand der ungepflegten Variante erreichte fast den Schadenschwellenwert 1 Käfer per 2 Pflanzen, Richtung weiter vom Schutzrand wurde die Häufigkeit seines Vorkommens erheblich niedriger. Graf 5 zeigt die Häufigkeit des Vorkommens von Kohlschotenmücke (Dasyneura brassicae) auf dem Grundstücksquerschnitt. Die höchste Menge dieser Individuen gab es bis in die Entfernung cca 50 Meter von dem Schutzrand und dann wieder auf dem anderen Rand der unbesäten Seite.

Literaturverzeichnis

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FÁBRY, A. a kol,. 1992: Olejniny. MZe ČR 1992.

JANKOWSKI, K., BUDZYŇSKI, W., 1997: Zemědělské dopady při vynechání insekticidů u řepky ozimé. In: Systém výroby řepky. 14. sborník SPZO Praha, Hluk 18. - 20.11. 1997.

KELM, M., KLUKOWSKI, Z.: Harmfulness of the stem weevil (Ceutorhynchus pallidactylus) in the aspects of oilseed rape yielding physiology. In: Working Group on integrated Control in Oilseed Crops. 9th Biannual-Meeting, CZU Prague. 31.5. - 2.6. 1999.

PAUL, H, V.: Krankenheiten und Schädlinge des Rapses. Thomas Mann Verlag. Gelsenkirchen - Buer. 1988

ŠEDIVÝ, J.: Okrajové ošetření porostů jako úsporné opatření v ochraně proti škůdcům. Úroda 1982, č. 5, str. 233 - 235

VAŠÁK, J. a kol.: Systém výroby řepky. Česká a slovenská pěstitelská technologie ozimé řepky pro roky 1997 - 1999. Praha 1997

VAŠÁK, J. a kol.: Systém výroby řepky. Metodika čs. pěstitelské technologie ozimé řepky na období 1988-1990. MZVž ČSR 1988.

Poděkování: Článek vznikl na základě řešení grantu GAČR - 521/99/0465 a MSM 412100002.

Autoři děkují za podporu.

Kontaktní adresa:

Doc. Ing. Jan Vašák, CSc.

Ing. Daniel Nerad

Katedra rostlinné výroby, Česká zemědělská univerzita, 165 21 Praha - 6 Suchdol, tel: 02/2438 2535

Nerad@af.czu.cz, Vasak@af.czu.cz

Graf 1

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Graf 2

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Graf 3

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Graf 4

Graf 5

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