AUSWIRKUNG VON BESTANDESDICHTE UND RODEGESCHWINDIGKEIT AUF DIE QUALITÄT DER ZUCKERRÜBENERNTE
09.12.1999 | Odborné konference
Vliv hustoty porostu a pojezdové rychlosti na kvalitu sklizně cukrovky
Miroslava Bavorová & Heinz-Josef Koch1
Martin Luther Universität, Halle
Souhrn:
Cílem tohoto pokusu je zjistit vliv hustoty porostu na morfologii bulvy cukrovky a následně na kvalitu její sklizně. Zároveň je sledováno působení pojezdové rychlosti. Byly srovnávány 4 hustoty porostu s různým poměrem mezer a 2 stupně pojezdové rychlosti sklízeče. Mechanizovaná sklizeň byla provedena samojízdným šestiřádkovým sklizečem, který byl pro každou hustotu porostu optimálně seřízen.
V prvním pokusném roce nebyl zjištěn podstatný vliv hustoty porostu na kvalitu sklizně, ačkoli morfologické znaky byly ovlivněny významně. Vyšší pojezdová rychlost než za daných podmínek optimální se projevila výrazně negativně. Tento pokus byl proveden i v roce 1999 a výsledky z dvouletého pozorování budou zveřej-
něny později.
kvalita sklizně cukrovky, hustota porostu, pojezdová zychlost
Einleitung
Viele Versuche haben gezeigt, daß im Zuckerrübenanbau hohe Erträge und Verarbeitungsqualitäten nur mit Beständen von mindestens 80 tsd. Pfl. ha-1 zu erreichen sind (Märländer 1991). Geht die Bestandesdichte wesentlich darüber hinaus, so wird in der Praxis jedoch eine Verschlechterung der Beerntbarkeit befürchtet. Ziel dieses Versuches war es deshalb, den Einfluß der Bestandesdichte auf morphologische Merkmale des Rübenkörpers sowie deren Auswirkungen auf die Rodequalität zu untersuchen. Zusätzlich wurde die Wirkung der Rodegeschwindigkeit geprüft.
Material und Methoden
Der Feldversuch wurde als Spaltanlage mit dem Faktor Bestandesdichte als Haupteinheit und der Rodegeschwindigkeit (3,5 und 5,5 km h-1) als Untereinheit in drei Wiederholungen angelegt. Die Abstufungen der Bestandesdichte wurden über eine variierte Ablageentfernung und über die Beimengung von abgetötetem Saatgut erreicht (Tab.1).
Morphologische Merkmale sowie der Freiabstand der Rüben (Kromer & Thelen 1997) wurden bei der Handernte erhoben. Die Maschinenernte wurde mit einem
6reihigem selbstfahrenden Köpf-rodebunker durchgeführt, der für jede Bestandesdichte und Rodegeschwindigkeit optimal eingestellt wurde. Als Stichprobe wurden aus
jeder Parzelle ca. 500 Rüben entnommen, an denen sowohl die Köpfqualität bonitiert als auch der Bruchstellendurchmesser vermessen wurde. Bruchverluste wurden berechnet, Verluste an ganzen Rüben abgesammelt und gewogen.
Ergebnisse und Diskussion
Erwartungsgemäß sanken mit steigender Bestandesdichte Scheitelhöhe und Freiabstand ab (Abb.1). Scheitelhöhe und auch Freiabstand variierten in den lückigen
Beständen stärker als in denen ohne Lücken, wie in den erhöhten Standardabweichungen zum Ausdruck kommt.
Der Stückanteil ausreichend geköpfter Rüben war bei der höchsten Bestandesdichte signifikant niedriger, während zu tief bzw. nicht geköpfte Rüben häufiger auftraten (Abb. 2 oben). Letztere wurden ebenfalls vermehrt bei einer Bestandesdichte von 75 tsd. Pfl. ha-1 gefunden, die, wie die höchste Bestandesdichte auch, aus einer Ablageentfernung von 16,7 cm resultierte. Ursache hierfür ist, daß bei sehr geringen Abständen benachbarter Pflanzen in der Reihe das Köpfaggregat der Erntemaschine zum Überspringen einzelner Rüben neigt, die in der Folge nicht oder nur unzureichend geköpft werden. Mit der Rodegeschwindigkeit stieg der Anteil ungeköpfter
Rüben, während gleichzeitig der Anteil ausreichend geköpfter Rüben sank (Abb. 2 oben). Dies läßt sich damit erklären, daß die zur Verfügung stehende Zeit zum Anpassen des Messer an die folgende Rübe mit zunehmender Fahrgeschwindigkeit abnimmt.
Die geringsten Masseverluste durch Rübenspitzenbruch traten bei Bestandesdichten um 80 tsd. Pfl. ha-1 auf (Abb. 2 unten). Gleichzeitig waren hier jedoch die Verluste an ganzen Rüben erhöht. Mit steigender Fahrgeschwindigkeit nahmen die Verluste durch Rübenspitzenbruch tendenziell zu. Eine schlüssige Erklärung aller Befunde kann aufgrund des vorliegenden Datenmaterials bislang noch nicht gegeben werden. Ein weiteres Versuchsjahr ist in Vorbereitung.
Literatur
Märländer, B., 1991: Zuckerrüben. Verlag Ute Bernhardt-Pätzold, Stadthagen, 138 Seiten.
Kromer, K.-H. und M. Thelen, 1997: Testmethode für Erntemaschinen und Reinigungslader. Zuckerrübe 46, 30-35.
Miroslava Bavorova, IFZ 37079 Göttingen, SRN
tel. : 0551/505620
e-mail ifz@mcis.de
1 Institut für Zuckerrübenforschung, Holtenser Landstr. 77, 37079 Göttingen
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